Branchenumfragen​ und Politikberatung: Trendbarometer Sozial- und Gesundheitswirtschaft

Hintergrund

Für zahlreiche Organisationen und Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft sind die aktuellen Rahmenbedingungen mit großen wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden. Stark steigenden Sach- und Personalkosten der Leistungserbringung stehen regulierte Vergütungen und eine begrenzte Zahlungsfähigkeit der Leistungsempfänger*innen gegenüber. Dies belastet die Ertragslage und Liquidität sowie die Investitionsfähigkeit und Innovationskraft der Einrichtungen und Dienste. Die Politik reagiert bislang unzureichend auf die Entwicklungen.

Herausforderungen

  1. Es fehlt an Transparenz über das Ausmaß der Herausforderungen und den Handlungsbedarf in zentralen Leistungsfeldern.
  2. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen fehlte bisher ein branchenübergreifender Frühindikator zur wirtschaftlichen Entwicklung der Einrichtungen und Dienste der Sozial- und Gesundheitswirtschaft.

Lösungsansätze

  1. Mit dem „Trendbarometer Sozial- und Gesundheitswirtschaft“ möchten die Bank für Sozialwirtschaft und die SozialGestaltung das Ausmaß der Herausforderungen und den Handlungsbedarf in zentralen Leistungsfeldern transparent machen. 
  2. Mittels eines Erhebungsbogens werden ausgewählte Branchenexpert*innen strukturiert und anonym zur Geschäftslage ihrer Organisation sowie zu ihren Erwartungen für die kommenden Monate befragt. 
  3. Flankiert wird die Online-Umfrage von Experteninterviews mit ausgewählten Unternehmensvertreter*innen.
  4. Mit dem Trendbarometer wir erstmals ein branchenübergreifender Frühindikator für die Sozial- und Gesundheitswirtschaft etabliert, der Orientierung für betriebliche, verbandliche und politische Weichenstellungen bietet.

Ergebnis

  1. Seit Herbst 2022 werden bis zu dreimal im Jahr ausgewählte Branchenexpert*innen aus sozialen Organisationen und Unternehmen mit insgesamt über 1.000 Einrichtungen in einem breiten Bereich von Leistungsfeldern der Sozial- und Gesundheitswirtschaft zu ihrer Lageeinschätzung und ihren Erwartungen für die kommenden Monate befragt.
  2. Ergänzende Interviews mit ausgewählten Unternehmensvertreter*innen geben weitergehende Einblicke in die aktuellen und perspektivischen Herausforderungen.
  3. Die bisherigen Erhebungen haben wirkungsvoll gezeigt, wie sehr die eminenten Steigerungen bei Sach- und Personalkosten, bestehende Investitionsstaus, volatile regulatorische Anforderungen und der eklatante Fachkräftemangel die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen beeinflussen. 
  4. Die Umfrageergebnisse haben eine breite mediale Aufmerksamkeit erhalten. 
  5. Gleichzeitig findet das Trendbarometer auf politischer Ebene Beachtung, da es dazu beiträgt, Anpassungsbedarfe in den rechtlichen Rahmenbedingungen zu identifizieren. 

Haben Sie Fragen zu diesem Projekt?

Wir helfen gerne weiter.

Ihre Ansprechperson

Markus Sobottke

Bereich Research