Das Wirtschaften in der Gesundheitswirtschaft ist ein Balanceakt - SozialGestaltung

Das Wirtschaften in der Gesundheitswirtschaft ist ein Balanceakt

Ein Interview mit Jan Heinzen, Berater in der Gesundheitswirtschaft

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SozialGestaltung: Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft klingt sehr umfassend. Was tut ihr genau?

Jan: Wir bieten Beratungsleistung für alle Akteure aus der Gesundheitswirtschaft an. Unsere Kunden sind zum Beispiel Krankenhäuser und Reha-Kliniken sowie ambulante Leistungserbringer, z. B. Ärzte, Therapeuten, Psychologen, Psychiater, Physiotherapeuten usw. Aber wir beraten auch Kreditinstitute und Investoren, die in der Gesundheitswirtschaft aktiv sind.

SozialGestaltung: Was genau ist ihre Motivation euch zu kontaktieren?

Jan: Unsere Beratungsleistung fängt bei strategischen Fragestellungen an. Es geht darum, zu ermitteln, in welche Richtung sich das Unternehmen (weiter-)entwickeln kann und wie darauf aufbauend eine sinnvolle Investitionsplanung und -entscheidungen getroffen werden können. Wesentlicher Baustein unserer Beratung sind aber auch wirtschaftliche Themen, wie z. B. die Erstellung und Unterstützung bei der Wirtschaftsplanung. Dabei beziehen wir die aktuelle Marktlage und künftige Entwicklungen sowie das bestehende Wettbewerbsumfeld mit ein.

Ein Beispiel:
Ein Krankenhaus denkt vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen über seine Investitionsplanung nach. Bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden, sollten Investitionsmöglichkeiten vorab aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werde.: „Sind die angestrebten Investitionen aus Marktsicht sinnvoll? Gibt es alternative Investitionsmöglichkeiten? Welche Wechselwirkungen hat das auf den Betrieb? Ist die Entscheidung mit Blick auf den Wettbewerb zielführend? Macht es wirtschaftlich Sinn?” Und genau hier kommen wir mit unserer Expertise ins Spiel. Wir betrachten die Fragestellung mehrdimensional und unterstützen dabei, einen sicheren Weg in eine ungewisse Zukunft zu finden.

SozialGestaltung: Was begeistert dich und das Team am meisten an eurem Job?

Jan: Jeder Fall ist sehr individuell und das macht es besonders spannend. Die Mitarbeitenden haben verschiedene Schwerpunkte, aber alle im Team haben einen gesundheitsökonomischen bzw. gesundheitswirtschaftlichen Hintergrund. Durch die Praxiserfahrung, die jeder im Team mitbringt, kann grundsätzlich jede Fragestellung an uns gerichtet werden. Sollten wir tatsächlich einmal nicht direkt helfen können, greifen wir auf bewährte Kooperation z. B. mit Rechtsanwälten oder Steuerberatern zurück und lösen so das Problem unserer Kunden.

SozialGestaltung: Welchen Herausforderungen sehen sich eure Kunden aktuell gegenüber?

Jan: Die größte Schwierigkeit für unsere Kunden ist der Balance-Akt zwischen bestmöglicher Qualität und der zunehmenden Limitation verfügbarer Ressourcen. Zum einen stiegen in den letzten beiden Jahren die Preise inflations- und tarifbedingt stark an. Die Vergütung auf der anderen Seite aber erhöhte sich nicht im gleichen Maße, sodass der Spielraum bei den verfügbaren finanziellen Mittel immer enger wird. Zudem erleben wir gerade im Gesundheits- und Sozialbereich eine starke Zunahme des Fachkräftemangels, der sich künftig weiter zuspitzen wird. Darüber hinaus wirken auch externe Entwicklungen, wie z. B. gesetzliche Rahmenbedingungen, Demographie, Kriege, auf die sich die Akteure immer wieder neu einstellen müssen.

SozialGestaltung: Verrätst du uns noch etwas Persönliches von dir?

Neben meinem Schreibtisch-Job habe ich mir durch unseren Hausbau mittlerweile echtes handwerkliches Geschick aufgebaut. Vom Schnittchen schmieren bis zum Hauswände-Streichen 😉

SozialGestaltung: Vielen Dank für Deine Zeit, Jan.

Sie kommen aus der Gesundheitswirtschaft und haben Beratungsbedarf? Dann kontaktieren Sie uns gern:

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Jan Heinzen
Berater Gesundheitswirtschaft
E-Mail:  j.heinzen@sozialgestaltung.de