Theoretischen Grundlagen für praxisorientiere Beratungsleistungen - SozialGestaltung

Theoretischen Grundlagen für praxisorientiere Beratungsleistungen

Interview mit Britta Klemm, Leiterin Beratung Sozialwirtschaft & Research

Interview_Britta Klemm

SozialGestaltung: Britta, was machst du genau bei der SozialGestaltung?

Britta: Seit 13 Jahren bin ich in der Beratung tätig. Seit 2016 leite ich den Bereich Beratung in der Sozialwirtschaft und seit 2019 auch den Bereich Research. Das ist eine gute Kombination, da wir mit dem Bereich Research die theoretischen Grundlagen für unsere praxisorientieren Beratungsleistungen kombinieren.

SozialGestaltung:Wer sind eure Kunden?

Britta: Wir beraten Kunden aus der Sozialwirtschaft, wie Kindertagesstätten, Einrichtungen der Jugendhilfe, Familienbildungsstätten oder Kunden aus der Eingliederungshilfe. Unser größtes Geschäftsfeld ist jedoch die Pflege, mit allen Segmenten (ambulant, stationär, Intensivpflege u.w.). Wichtig zu verstehen ist, dass wir eine unabhängige Unternehmensberatung sind. Wir beraten jedes Unternehmen, das in der Sozialwirtschaft tätig ist, egal ob Träger, Stiftungen, Verbände, Vereine, Investoren oder Banken. Damit sind also auch privatwirtschaftliche Träger inbegriffen. Wir sind DIE Beratung in der Sozial- & Gesundheitswirtschaft.

SozialGestaltung: Welche Leistungen bietet ihr diesen Unternehmen an?

Britta: Unser Leistungsspektrum ist breit gefächert.
Es fängt an mit der klassischen Strategieberatung.  Betreiber von Einrichtungen stellen sich beispielsweise die Frage, wo es in den nächsten Jahren hingehen soll? Wie kann das Unternehmen zukunftsorientiert und nachhaltig aufgestellt werden? Welcher Standort ist der richtige? Sollten Kapazitäten ausgebaut werden?

Weiter geht es in der Prozessberatung: Wir helfen dabei, Prozesse in Einrichtungen zu optimieren. Dazu gehört u.a. auch die Digitalisierung. Weitere Beratungsleistungen bestehen im Qualitätsmanagement, der Implementierung von sozialen Nachhaltigkeitskonzepten, oder dem Change Management. Außerdem helfen wir bei der Ausgestaltung der Arbeitgeberattraktivität, Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung.

Investoren, u.a. Fonds und Banken beraten wir hinsichtlich einer Investitionsberatung in Form von differenzierten, unabhängigen Due Diligence, also Standort- & Wettbewerbsanalysen. Für Fonds, bieten wir ein Fondsmonitoring an, was in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein wichtiger Baustein eines Risikomanagements darstellt und durch Frühwarnindikatoren eine Einschätzung der Immobilien ermöglicht.

Wir beraten zudem auch im Public Bereich. So beispielsweise Kommunen im Zuge der kommunalen Pflegeplanung.

Es ist also für jeden etwas dabei.

SozialGestaltung: Kannst du uns ein konkretes Beispiel aus eurem Beratungsportfolio nennen?

Britta: Ein Beispiel aus der klassischen Strategieberatung ist die Moderation von Strategieprozessen. Ein Kunde wollte ein bestehendes Campus-Gelände mit einem Neubau erweitern. Wir haben für ihn die dahinter liegende Kalkulation erarbeitet mit den Fragestellungen:
Welche Erträge kann man bei stationärem oder betreutem Wohnen erzielen? Wie kann ich mich im Wettbewerb um Personal bestmöglich als attraktiver Arbeitgeber positionieren, um MA zu rekrutieren und zu halten? Dies sind nur einige Aspekte der Gesamtbetrachtung.

SozialGestaltung: Wie beurteilst du die aktuelle Marktlage?

Britta: In meinen 30 Jahren Berufserfahrung in dieser Branche ist es noch nie zu solch einer Insolvenzwelle gekommen, die immens die stationären Pflegeeinrichtungen betrifft. Das ist erschreckend. Die Gründe dafür sind vielfältig: Personalmangel oder nicht refinanzierte Kostensteigerungen durch Inflation, zudem ein teilweise verzögerter Zahlungseingang durch Kostenträger. Als SozialGestaltung haben wir immer auch die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen im Blick. Ohne eine grundlegende Pflegereform beispielsweise wird es kaum gelingen, eine umfassende pflegerische Versorgung in den nächsten Jahren sicherzustellen. Umso wichtiger ist es für uns als unabhängige Beratung, unseren Kunden praxisorientierte Handlungsempfehlungen zu geben.

Die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen, kann für viele existenziell sein.

SozialGestaltung: Was lässt sich über die persönlich sagen?

Britta: Wenn ich nicht gerade auf Reisen bin, engagiere ich mich im Kölner Karneval und bin im Grunde Herzens-Kölnerin. Meine KollegInnen wissen schon, dass ich über Karneval immer Urlaub habe. Auch wenn bei uns Entscheidungen im Team immer mehrheitlich getroffen werden, mind.  2 Tage Urlaub über Karneval sind nicht verhandelbar  😉

SozialGestaltung: Vielen Dank für Deine Zeit, Britta. Weiterhin viel Erfolg!

Sie kommen aus der Sozialwirtschaft und haben Beratungsbedarf? Dann kontaktieren Sie uns gern:

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Britta Klemm
Leitung Beratung Sozialwirtschaft & Research
E-Mail: b.klemm@sozialgestaltung.de